Sturmvogel

Sturmvogel war eine vom Kraut und Deutschrock beeinflußte Band. Nach einer Umbenennung in „Fantastische Vier“ löste sich die Band 1983 auf.

Geschichte

Die drei 12,14 und 15 Jahre alten und in direkter Nachbarschaft wohnenden Gründungsmitglieder Schmeing, Pellmann und Schumacher begannen mit einfachster Ausrüstung (z.B. Waschmitteltrommeln anstatt eines Schlagzeugs) hauptsächlich Beatles Songs nachzuspielen. Komplettiert durch Andreas Narstedt an der Gitarre wurden erste Auftritte gespielt, meist auf privaten Feiern in der Nachbarschaft oder in den umliegenden Jugendheimen.

Ein erstes, selbst organisiertes Konzert in der Lagerhalle hatte über 300 Zuschauer und motivierte die Band sehr. Gleichzeitig wurde Todor Todorovic in seiner Funktion als Leiter der neu gegründeten Abteilung für Popularmusik am Konservatorium Osnabrück auf die Band aufmerksam.

Mit der Unterstützung durch Instrumental- und Ensembleunterrricht und der Möglichkeit, sich über das Konservatorium mit anderen Bands zu vernetzen und auszutauschen, entwickelte Sturmvogel sich weiter. Mit Marcus Praed wurde ein neuer Sänger gefunden, der nach dem Ausstieg von Narstedt auch die Gitarre übernahm.

Der Stil der Band war an Bands wie Guru Guru, Jethru Tull, Grobschnitt und der holländischen Art-Rock Band Ekseption angelehnt, entwickelte sich aber mit dem 1981 eingestiegenen Sänger Oliver Wessel zu moderneren Stilen, was eine Umbenennung der Band in „Fantastische Vier“ nach sich zog.

Die Band war bis 1983 in Osnabrück und Umgebung aktiv und löste sich wegen anderer Projekte 1983 auf.

Diskographie

Es wurden keine Tonträger veröffenlicht.

Trivia

Der erste Manager Matthias Hartmann – später Intendant der Theater in Bochum, Hannover, Zürich und dem Wiener Burgtheater – organisierte für Sturmvogel eine Sommertournee rund um den Bodensee.

Martin Schmeing, Marcus Praed und Deko Pellmann haben seit Auflösung von Sturmvogel noch in zahlreichen anderen Bands zusammen gearbeitet und betreiben gemeinsam das „Mühle der Freundschaft“ Studio.

Sturmvogel war eine der ersten Bands, die an der  Abteilung für Popularmusik unterrrichtet wurden. Todor “Tosho” Todorovic baute die Abteilung mit dem Ziel auf, neue Zielgruppen für das Konservatorium zu gewinnen und ging aktiv auf die wenigen in Osnabrück aktiven Bands zu. Neben Sturmvogel waren dies u.a. „Mother´s ruin“ und „Relax“. Der Dozentenpool war prominient besetzt. Neben Todorovic gehörten der rumänische Bassist Joschi Kappl, der Schlagzeuger Joachim Luhrmann, der Saxophonist David Hensley, der Jazzgitarrist Heiner Behringmeyer und vor allem der Keyboarder Henrik Schaper, der lange Jahre bei Klaus Doldingers Passport aktiv war und bis heute in der Band von Udo Lindenberg spielt, dazu. Die Abteilung für Popularmusik war ein großer Erfolg und vergrößerte die Reichweite und die Lernendenzahl des Konservatoriums beträchtlich. Die  Abteilung für Popularmusik exisitierte stetig wachsend in der damaligen Form bis zur Schließung des städtischen Konservatoriums und der gleichzeitigen Neugründung des „IfM” (Institut für Musik der Hochschule Osnabrück), das heute eine Bachelor-Ausbildung mit dem Schwerpunkt Popularmusik anbietet.

Auftritte

Aufgrund des zeitlichen Abstands von über 30 Jahren sind keine Aufzeichnungen über Auftritte mehr verfügbar.