Biographie
Tommy Schneller begann seine musikalische Laufbahn am Konservatorium Osnabrück, wo er Geigenunterricht bekam. Später wechselte er, nachdem er durch einen Lehrer alte Swingaufnahmen kennenlernte, zum Saxophon. Wie viele andere junge Blues-Musiker aus Osnabrück war er regelmäßig zu Gast bei den Blue Monday Jams im Pink Piano und nach einem Konzert von Little Willy Littlefield, das in eine Session mit Christian Rannenberg und Gary Wiggins mündete, vom Blues „infiziert“. Im Alter von 16 Jahren begann er, aktiv an den Jams teilzunehmen und erhielt 1989 das erste Engagement bei Christian Bleimings Boogie Boys, dem weitere Engagements bei Al Jones und Tom Vieth folgten. Schneller zog 1990 nach Köln und nahm einen Posten bei Richard Bargels Talkin Blues Combo an. Nach einer Zeit als Booker und Tourleiter bei der Fankfurter Agentur Lynro Music kehrte Schneller nach Osnabrück zurück und gründete zusammen mit dem Bassisten Oliver Geselbracht das Label „out of Space“, unter dem 1997 auch sein erstes Solo-Album „Blown away“ erschien.
Zusammen mit Oliver Geselbracht, dem Gitarristen Gregor Hilden und dem Pianisten Horst Bergmeyer gründete Schneller die „Grand Jam Band“, die mit wechselnden Gast-Stars (u.a. Larry Garner, Bernie Marsden, Rolf Stahlhofen, Henrik Freischlader, Ron Williams, Sydney Youngblood) regelmäßig kleine Tourneen absolvierten.
Der gut vernetzte Schneller war weiterhin ein gefragter Session-Musiker, hatte aber wachsende Ambitionen, seine eigene Karriere als Frontmann und Komponist voran zu treiben und konzentrierte sich zunehmend auf seine eigene Band. Von 1997 bis 2021 sind 7 Alben erschienen, die zum Teil Auszeichnungen der deutschen Schallplattenkritik erhielten und Platzierungen in den US-Blues Radio Charts erreichen konnten. Die Tommy Schneller Band hat für ihre Liveshows mehrere Auszeichnungen des German Blues Awards und der German Blues Challenge erzielen können.
Diskographie
Alben
Jahr | Titel | Lable, Vertrieb |
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1997 | Blown away (CD, 12") | Out of space records |
2000 | Blues for the Ladies (CD) | Out of Space records |
2004 | A Heartbeat Away (CD) | Inakustik |
2011 | Smiling for a reason (CD) | Cable Car Records |
2014 | Cream of the Crop (CD) | Cable Car Records |
2016 | Backbeat (CD, 12") | Timezone Records |
2016 | Live in the City of peace (CD, DVD, 12") | Timezone Records |
Singles
- Christian Bleiming & His Boogie Boys: „Jivin Time“ (1989, Acoustic Music)
- Christian Rannenberg: „Long Way From Home“ (1990, Acoustic Music)
- Pink Piano Allstars: „Fools Paradise“ (1990), „Happy Valley“
- Frank Biner: „Mr. Frank Biner“ (1994), „Time to Move On“ (1995), „Fixin to Jam“ (2000)
- First Class Blues Band: „Live“ (1996, Acoustic Music)
- Big Jay McNeely: „Deacons Hope Since 1949“ (1998, Out Of Space)
- Gregor Hilden: „Westcoast Blues“ (2000, Acoustic Music), „I Play The Blues For You“ (2000, Acoustic Music)
- Farrell & Black Band: „Black Limosine“ (2001, Stormy Monday Records)
- Supercharge: „Live And Loaded“ (2005)
- Bluesnight Band feat. Ron Williams: „Doing The Right Thing“ (2005)
- 5 Live: „In The Kitchen“ (2008)
- Michael Witte & Band „Straßen & Kurven“ (2009)
- Bluesin’ The Groove: „Let’s Get High“ (2010)
- Bluesin’ The Groove feat. Adam Hall: „Mess Around“ (2013, Timezone Records)
Trivia
- 2010: German Blues Award (Kategorie Instrument – Sonstige)
- 2012: Preis der Deutschen Schallplattenkritik für „Smiling for a reason“
- 2012: Gewinner der German Blues Challenge mit der Tommy Schneller Band
- 2012: German Blues Award(Kategorie Instrument – Sonstige)
- 2012: „Smiling for a reason“ auf Platz 14 der Living Blues Radio Charts (USA)
- 2016: Preis der Deutschen Schallplattenkritik für „Backbeat“
Tommy Schneller ist derzeit Gastmusiker bei den Liveauftritten von Christian Steiffen.